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Asiatische Hornisse: Jetzt auch bei uns!

Die Asiatischen Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) ist nun auch bei uns angekommen. Sie ist etwas kleiner als unsere einheimische Hornisse, kann aber wesentlich größere Völker bilden. Für den Menschen ist sie ungefährlich, solange man sie nicht am Nest stört. Dann allerdings kann sie schmerzhaft stechen. Als invasive Art muss sie nach EU-Vorgaben bekämpft werden. Das sollte man Profis überlassen, denn eigenmächtige Aktionen, selbst mit einem normalen Imkerschleier, sind zu gefährlich.  Bekämpfungen ohne Artenkenntnis könnten auch geschützte Arten treffen.

Da sie Bienenvölker schädigen kann, sind insbesondere Imker aufgerufen, auf diese Art zu achten. Der Hornissen-Experte Thomas Beissel informiert auf seiner Webseite velutina.de ausführlich über diese Art und den Umgang mit ihr.  Naturfreunde sollten Beobachtungen der Asiatischen Hornisse oder deren Nester melden. Sie ist dunkler als die heimische Hornisse mit schwarzer Brust und dunklerem Hinterteil.  Die Beine sind gelb, nicht rotbraun. Die kleineren Primärnester werden bodennah, oft auch in Hecken, Schuppen oder Garagen gebaut. Hier ist Vorsicht geboten, damit man nicht gestochen wird. Die großen kugelförmigen Sekundärnester dagegen sind gut versteckt hoch oben in Bäumen und sie werden oft erst nach dem Laubfall sichtbar. Sie sind dann noch nicht unbedingt verlassen. Die Art kann selbst im November Brut haben, das Nest viele Jungköniginnen beherbergen, die im nächsten Jahr neue Nester gründen. Die Arbeiterinnen fliegen noch bei einstelligen Temperaturen im Spätherbst an Bienenstöcken oder Efeublüten. Auch im Frühjahr sind sie früh unterwegs und könnten z.B. an Kamelien beobachtet werden. Beobachtungen sollte man dem Veterinäramt melden (Tel. 02202-132815 oder 02202-136814). Man kann auch einen Hornissenschützer anrufen oder Beobachtungen auf der Webseite velutina.de eingeben.

Junge Königinnen von Hornissen und anderen Wespen überwintern in geschützten Hohlräumen und Spalten. Ganz selten kommen sie dann mal mit Kaminholz ins Haus und fliegen in der warmen Stube. Bisher sind das einheimische Arten. Künftig muss man auch bei der Asiatischen Hornisse mit solchen seltenen Begegnungen rechnen.

Als invasive Art muss sie nach EU-Vorgaben bekämpft werden. Das sollte man Profis überlassen, denn eigenmächtige Aktionen, selbst mit einem normalen Imkerschleier, sind zu gefährlich. Bekämpfungen ohne Artenkenntnis könnten auch geschützte Arten treffen.