Overath – Am vergangenen Wochenende 26.1.2025 trafen sich Mitglieder des Bienenzuchtvereins Overath e. V. zu einer spannenden und lehrreichen Honig- und Hygieneschulung. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand der verantwortungsvolle Umgang mit dem „flüssigen Gold“ sowie die Einhaltung höchster Hygienestandards in der Imkerei. 10 Teilnehmer nahmen an der Schulung teil, die sowohl für erfahrene Imker als auch für Neuankömmlinge eine wertvolle Weiterbildung bot.
Theorie und Praxis – ein ausgewogenes Programm
Die Schulung begann mit einem theoretischen Teil, in dem Fachreferent Robert Kargl, ein anerkannter Imkereifachmann, die gesetzlichen Vorgaben zur Honigverarbeitung erläuterte. Themen wie die richtige Lagerung, die hygienische Gewinnung und die Kennzeichnung des Honigs wurden ausführlich behandelt. Kargl betonte: „Nur wer die gesetzlichen Vorgaben und Qualitätsstandards einhält, kann sicherstellen, dass der Honig seine hervorragenden Eigenschaften behält und als echtes Naturprodukt überzeugt.“
Besonderen Wert legte der Vortrag auch auf die Anforderungen der Deutschen Honigverordnung und die Hygienerichtlinien nach HACCP (Hazard Analysis and Critical Control Points). Dies ist insbesondere wichtig, da der Bienenzuchtverein regelmäßig, auf dem Apfelfest, Honig aus eigener Produktion verkauft und großen Wert auf Qualität und Transparenz legt.
Hygiene als Grundlage für Qualität
Ein weiterer Schwerpunkt der Schulung lag auf der Einhaltung der Hygienestandards. Gemeinsam inspizierten die Teilnehmer den vereinseigenen Schleuderraum, der den hohen Anforderungen an Sauberkeit und Hygiene entspricht. Hier wurden die Teilnehmer auf potenzielle Kontaminationsrisiken hingewiesen, wie etwa unsachgemäße Reinigungsmethoden oder unzureichende Schutzkleidung während der Verarbeitung.
„Die richtige Hygiene ist das A und O, wenn es um Honig geht“, erklärte Robert Kargl. „Von der Honiggewinnung bis zur Abfüllung muss alles sorgfältig überwacht werden, damit der Verbraucher ein Produkt von höchster Reinheit erhält.“
Ein Mehrwert für alle Beteiligten
Die Schulung stieß auf durchweg positive Resonanz. Rosi Jung, die seit einem Jahr dem Verein angehört, zeigte sich begeistert: „Ich habe so viel Neues gelernt – von der Etikettierung bis zur richtigen Reinigung der Schleuder. Es ist großartig zu sehen, wie viel Wert der Verein auf Qualität und Weiterbildung legt.“ Auch Vereinsvorsitzender Udo Fontein war sichtlich zufrieden: „Solche Schulungen sind wichtig, um die Imker auf dem neuesten Stand zu halten und den Verbrauchern ein erstklassiges Produkt anbieten zu können. Es freut mich, dass so viele Mitglieder daran teilgenommen haben.“
Zum Abschluss der Veranstaltung erhielt jeder Teilnehmer eine offizielle Teilnahmebescheinigung, die auch für die Zertifizierung des Honigs im Rahmen des Deutschen Imkerbundes genutzt werden kann.
Ausblick: Weitere Fortbildungen geplant
Der Bienenzuchtverein Overath e. V. plant bereits die nächsten Schulungen. Im kommenden Frühjahr soll ein Workshop zum Thema „Königinnenzucht“ stattfinden, der sich insbesondere an erfahrene Imker richtet. Mit Veranstaltungen wie der Honig- und Hygieneschulung unterstreicht der Verein nicht nur seinen Anspruch, die Qualität der Honigprodukte zu sichern, sondern auch den Austausch und die Weiterbildung seiner Mitglieder zu fördern. „Nur durch fundiertes Wissen und den achtsamen Umgang mit der Natur können wir die faszinierende Welt der Bienen bewahren“, resümierte Udo Fontein zum Abschluss. Ein Leitsatz, der die Arbeit des Vereins prägt – und sicherstellt, dass Overath auch weiterhin für hochwertigen Honig bekannt bleibt.
Fazit
Lokale Imker, die sich an die DIB-Vorgaben halten, stehen für Nachhaltigkeit, Qualität und Transparenz. Sie leisten einen unschätzbaren Beitrag zum Erhalt der Umwelt, unterstützen die Artenvielfalt und fördern ein besseres Verständnis für die Bedeutung von Honigbienen. Mit jedem Glas Honig, das bei einem regionalen Imker gekauft wird, tragen Verbraucher aktiv dazu bei, diese wertvolle Arbeit zu unterstützen.
Hintergrundinformation
Der Bienenzuchtverein Overath e. V. ist Mitglied des Imkerverbands Rheinland e. V.
Im Imkerverband Rheinland sind die Imker-/Bienenzuchtvereine aus den Regierungsbezirken Köln und Düsseldorf aus Nordrhein-Westfalen und des „Rheinischen“ Teils von Rheinland-Pfalz (ehemaligen Regierungsbezirke Koblenz und Trier) zusammengeschlossen. Das Verbandsgebiet erstreckt sich somit auf die zwei Bundesländer NRW und RLP. Das Gebiet entspricht der ehemaligen preußischen Rheinprovinz. Seit der Vertreterversammlung im März 2016 kann sich das Verbandsgebiet auch über die vorgenannten Grenzen hinaus erstrecken.
Der Imkerverband Rheinland e. V. ist ein eingetragener Verein.
Sein Sitz ist in Mayen.
Er ist laut seiner Satzung und durch Anerkennung durch das Finanzamt Mayen gemeinnützig. Sein Zweck ist ausschließlich die Förderung der Bienenzucht über die angeschlossenen Imker, damit durch die Bestäubungstätigkeit der Honigbienen an Wild- und Kulturpflanzen ein Beitrag zum Erhalt einer artenreichen Natur geleistet wird. Er ist Mitglied des Deutschen Imkerbundes e. V. (D.I.B.), dem Dachverband der Deutschen Imker. Imker, die die Vorteile eines gemeinsamen Marketings nutzen möchten, sind an der Einhaltung der durch den D.I.B. herausgegebenen Regeln gebunden. Durch Schulungen wie oben beschrieben qualifizieren sich die Imker und erhalten nach dieser die Möglichkeit, ihr Produkt, den Honig, im Design des D.I.B. und mit dem Logo des D.I.B. anzubieten.
Für den Verbraucher bedeutet dies Folgendes:
Imker, die ihre Produkte im sogenannten D.I.B-Glas anbieten, sind verpflichtet, sich an die durch den D.I.B. entwickelten Verbandsrichtlinien zur Honiggewinnung zu halten. Den Nachweis erbringen die Imker durch Teilnahme an einer Honig- und Hygieneschulung mit abgeschlossener Wissensprüfung. Der D.I.B. sichert die Qualität durch Produktkontrollen und Marktkontrollen nach den festgelegten Qualitätsstandards für „Echten Deutschen Honig“.
Lokale Imker, die sich an die strengen Vorgaben des Deutschen Imkerbundes (DIB) halten, spielen eine entscheidende Rolle in vielen Bereichen – von der Qualität des Honigs bis hin zur Förderung der Biodiversität. Hier sind einige wichtige Gründe, warum sie so bedeutend sind:
Garantierte
Honigqualität und
Reinheit
Schutz der Umwelt und
Förderung der Biodiversität
Vertrauen und Transparenz
Unterstützung der heimischen Landwirtschaft und Wirtschaft
Gegenüberstellung: Lokale Imker vs. Importierter Honig
51491 Overath
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